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Frage: Kann man mit KI gut lernen oder eher schlecht?
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Jens-Bastian Eppler Beantwortet am 16 Jun 2025:
Das kommt sehr darauf an, wie man sie verwendet. Wenn man sie einfach Aufgaben lösen lässt und im besten Fall nicht einmal durchliest, was sie schreibt, lernt man natürlich nichts.
Man kann sie aber sicher auch sinnvoll zum Lernen einsetzen: Man kann sich in Fremdsprachen mit ihr unterhalten. Sie kann Fragen beantworten und das viel schneller und individueller als Lehrer es für 30 Schüler*innen gleichzeitig können. Durch diese individuelle Anpassung könnte sie auch in jedem Fach besseren Schüler*innen schwierigere Aufgaben geben und diese mehr fordern und schwächeren Schüler*innen einfache Aufgaben besser erklären und diese gezielt fördern.
Im Moment sind wir noch nicht ganz so weit. Was man aber machen kann, ist sich Fragen zu einem Thema stellen lassen oder Vokabeln abprüfen…
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Kathrin Lammers Beantwortet am 17 Jun 2025:
Jens-Bastian hat Recht – wenn man KI benutzt, um selbst weniger zu denken, lernt man natürlich auch weniger. Wenn man eine KI als Hilfsmittel nutzt, um extra Vokabeln zu lernen, kann das sehr gut funktionieren.
Studien zeigen, dass KI Ungleichheiten zwischen SchülerInnen weiter verstärkt – Schüler, die schon gut sind, lernen mit KI besser und SchülerInnen, die vorher schon Probleme hatten, lernen weniger gut als vorher.
Wichtig ist, im Kopf zu behalten, dass z.B. ChatGPT auch Fehler macht und nicht immer alles ganz richtig erklärt. Deshalb sollte man alle Antworten, die man von der KI bekommt, auch kritisch prüfen. Noch wichtiger ist die Motivation – wenn du lernen möchstest, kannst du das auch mit KI tun.
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Tim Menzner Beantwortet am 18 Jun 2025:
Wie so häufig hängt das sehr von der konkreten Form ab:
Mit der KI als Lernpartner, der einem Dinge noch einmal erklären und Fragen beantworten, aber auch stellen kann, lässt es sich sehr gut lernen.
Wenn man aber einfach das eigene Denken an die KI „auslagert“, dann bleibt am Ende wohl wenig hängen.
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Julia Poerting Beantwortet am 24 Jun 2025:
Ich stimme vielem zu, was schon gesagt wurde.
Ich merke bei der Nutzung von ChatGPT, dass es manchmal Zeit spart, aber ich viel weniger lerne. Außerdem erfahre ich wenig über die Qualität der Quellen, die ChatGPT benutzt.
Zum Beispiel musste ich letztens ein neues Forschungsfeld erschließen. Da dachte ich super, ich frage mal ChatGPT, was die wichtigsten Dinge sind in dem Bereich und welche Autor*innen ich lesen sollte.
Die Antwort war zwar hilfreich, aber ich hatte keine Ahnung, wie ChatGPT zu seinen Ergebnissen gekommen ist. Zwei Probleme sehe ich hier:
– Man lernt viel dadurch, dass man sich sein Wissen zusammensuchen muss. Wissen ist nämlich nicht nur Fakten, sondern eben auch, warum manche Leute verschiedene Perspektiven auf das gleiche Thema haben.
– Es gibt nicht nur eine Antwort auf eine Frage (außer bei simplen Rechenaufgaben). In der Realität ist fast alles komplex und man muss den Kontext kennen
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