Ich denke, das ist wie mit allen Dingen: Setzt man sie gut und in der richtigen Menge ein, können sie auf jeden Fall eine Bereicherung sein. Hat man überhaupt keine Abwechslung und es gibt nur Frontalunterricht, wird es schnell langweilig. Gibt es ein richtiges Medienfeuerwerk, kann man schnell abgelenkt sein und weiß am Ende der Stude vor lauter Medien und Effekten gar nicht mehr, worum es inhaltlich ging. Ein Mittelweg ist aber sicher sinnvoll und hilft beim Lernen und beim Spaß am Lernen.
Jens-Bastian hat vollkommen recht. Und ich glaube es ist auch wichtig, als SchülerIn selbst eine Intuition dafür zu entwickeln, wie man am besten lernen kann. Sind die digitalen Inhalte hilfreich, verstehe ich Dinge besser, oder lenken sie mich hier nur ab? Hab ich selber was gelernt, wenn ich die KI meinen Aufsatz schreiben lasse? Wichtig ist, sich als SchülerIn selber klar zu machen, dass man – gerade in der Mittelstufe – wirklich für sich selber lernt, und nicht so sehr für die Noten. Wenn man früh anfängt, manche Dinge nicht mehr zu üben, kann man sie später nicht. Und da unsere Abschlussprüfungen mit Stift und Papier geschrieben werden, betrügt man sich am Ende selbst. Also sollte man sich nur durch Aufgaben durchmogeln, bei denen man wirklich gar kein Interesse am Thema hat und es später nicht mehr braucht, weil man das Fach z.B. abwählen kann. Oder es besser gleich sein lassen 😉
Wie schon Jens-Bastian und Kathrin meinten – es gibt immer zwei Seiten. Aber die Diskussionen über Vor- und Nachteile von „neuen“ Medien, egal ob es jetzt der Computer, die KI oder auch schon früher das Buch, sind fast so alt wie die Menschheit selbst. Im 18. Jahrhundert wollte man Frauen das Romanlesen verbieten, weil man dachte, das sei schlecht für Körper und Geist (sehr ähnliche Argumente, wie wir sie heute bei Computerspielen z.B. finden).
Ich denke, wenn man die Pädagogik und Didaktik in den Vordergrund stellt und darauf achtet, weder zu viel von digitalen Medien bzw. KI zu erwarten, aber auch nicht versucht, diese Medien von Kindern und Jugendlichen fernzuhalten, dann kann man einen guten Mittelweg finden. Schließlich ist die KI da und ein Teil unseres Alltags – damit muss sich auch im Unterricht auseinandergesetzt werden.
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