-
0
Frage: Was ist ein Funfact, den sie aus ihrem Beruf kennen?
- Stichworte:
-
Rebecca Wald Beantwortet am 23 Jun 2025:
Die Wissenschaft ist dazu da um Fragen zu beantworten, dabei stellen wir viel viel haeufiger neue Fragen auf als dass wir Antwort geben koennen 🙂
-
Nikolas Dahn Beantwortet am 23 Jun 2025:
Manchmal müssen Munitionsaltlasten unterwasser gesprengt werden, weil sie zu instabil sind, um geborgen werden zu können. In diesem Fall werden mehrere Blasenschleier ausgelegt – Schläuche mit Löchern, durch die Luft gepumpt wird, um die Druckwelle der Explosion abzufangen. Leider haben Wale gelernt, dass es in der Nähe von diesen Schleiern in naher Zukunft viele leckere Fische geben wird…
-
Julia Poerting Beantwortet am 24 Jun 2025:
Nicht KI, aber aus meiner Doktorarbeit zu Landwirtschaft in Pakistan: Marzipan wird oft aus Aprikosenkernen gemacht und nicht aus Mandeln.
Gletscher können manchmal mehrere Meter pro Tag nach vorne „springen“, man weiß noch nicht, warum. Das heißt Glacial Surging und beschreibt, dass sich die Fließgeschwindigkeit plötzlich stark erhöht.
Aus der Kamerafallenforschung: Manche Tiere finden Kamerafallen toll und machen „Selfies“. Warum das so ist, wissen wir nicht. Vielleicht finden sie das Gerät spannend.
-
Nils Köbis Beantwortet am 24 Jun 2025:
Dass KI, wenn sie zufällig Zahlen zwischen 0-100 generieren soll, 42 viel häufiger nennt als man erwarten würde (passt zur Antwort von @Bianca Schröder)
-
Jens-Bastian Eppler Beantwortet am 24 Jun 2025:
Das Gehirn ist viel instabiler als man denkt. Es verändert sich die ganze Zeit. So sehr dass seine Aktivität an einem Tag, wenn wir an etwas Bestimmtes denken oder z.B. unser Lieblingslied hören, komplett anders sein kann als am nächsten Tag. Auch wenn uns unser Gedächtnis usper stabil vorkommt. Warum das so ist, wissen wir nicht…
Allerdings ist auch unser Gedächtnis nicht so stabil, wie wir denken. Jedes Mal, wenn wir uns an etwas erinnern, verändern wir diese Erinnerung. Ein bisschen so als ob sich das Gehrin die Eckpunkte merkt und den Rest neu ausschmückt. Deswegen werden Zeugen eines Unfalls von der Polizei gebeten: „Denkt bitte vor der Zeugenbefragung nicht mehr an den Unfall!“ Wenn ein Zeuge z.B. die Farbe des Unfallautos nicht wahrgenommen hat, hilft es der Polizei ja nicht weiter, wenn er eine falsche Farbe sagt. Aber wenn er an den Unfall denkt, stellt sich das Gehirn ein Auto mit einer Farbe vor. Ohne Farbe kann man sich ja kein Auto vorstellen. Und diese Farbe wird dann beim späteren Aufrufen der Erinnerung hinzugefügt.
Und das machen wir so mit jeder Erinnerung. Eigentlich unfassbar, dass wir uns überhaupt an manche Dinge richtig erinnern können.Noch lustiger ist der sogenennte Mandela-Effekt: Der Mandela-Effekt beschreibt das Phänomen, dass viele Menschen sich an etwas falsch erinnern: sie glauben z. B., Nelson Mandela sei schon in den 1980ern im Gefängnis gestorben, obwohl er 2013 starb. Weitere Beispiele dafür sind: die Farbe von Pikachus Schwanzspitze (sie ist nicht schwarz, wie ihr vielleicht jetzt denkt), der Monopoly-Mann (er trägt KEIN Monokel), oder der Satz, den Darth Vader in Star Wars sagt (Es ist „Ich bin dein Vater.“, er sagt nie: „Luke, ich bin dein Vater.“). Ihr könnt noch weitere sehr lustige Beispiele finden, wenn ihr danach im Internet sucht.
-
Tim Menzner Beantwortet am 25 Jun 2025: last edited 25 Jun 2025 11:23 am
Es gibt ein spannendes Experiment, bei dem man Menschen verschiedenen Linien zeigt: Eine ist kurz, eine mittellang und eine sehr lang. Dann zeigt man ihnen eine zweite mittellange Linie und fragt sie, welche der drei ursprünglichen Linien genauso lang ist. Wenn man einen Menschen alleine befragt, antworten die meisten richtigerweise mit der mittellangen. Wenn man jetzt allerdings ein paar Fake-Teilnehmer dazunimmt, die angewiesen wurden, felsenfest zu behaupten, dass die Linie in Wahrheit genauso lang ist wie die kurze, behaupten auch die meisten echten Teilnehmer, gegen ihr eigentlich besseres Wissen, dass das so ist, weil sie nicht mit ihrer Meinung alleine dastehen wollen.
Das Spannende ist jetzt, man hat währenddessen die Gehirne der Teilnehmer untersucht, und tatsächlich ist in diesem Fall bei ihnen nicht der Teil des Gehirns besonders aktiv, der in der Regel für den Umgang mit Widersprüchen aktiv ist, sondern der, der für räumliches Sehen wichtig ist. Es gibt also Hinweise, dass das Gehirn der Teilnehmer die Linie wirklich kürzer erscheinen lässt. Übertragen auf unsere gesellschaftlichen Debatten bedeutet das, dass wir Dinge, bei denen wir nicht einer Meinung sind, nicht nur anders sehen im Sinne der Redewendung, sondern wirklich anders sehen.
Verwandte Fragen
(Was war bisher Ihr bestes Erlebnis auf einer Konferenz/in Ihrem Job ?) Welche gefährlichen und positiven Aspekte
Wieso ausgerechnet das Gebiet der Sprachassistenz?
Wie lange seid ihr schon an eurer Arbeit interessiert?
Was begeistert dich so an der Medienpädagogik und Mediendidaktik?
Werden sie weiterhin an der Uni unterrichten? Wenn nicht, was wollen sie dann machen?
Kommentare