Es gibt schon ein paar Anwendungen für KI im Gesundheitswesen. Hauptsächlich ist sie hilfreich Dinge in Bildern zu erkennen, z.B. Tumore auf Röntgenscans. Aber es wird an vielen Ecken und Enden geforscht. Ich mag sehr gerne den Bereich der prediktiven Psychatrie. Dabei versucht man zu verstehen, welche psychiatrischen Krankheiten mit welchen Einschränkungen im Gehirn zu tun haben, um diese dann besser behandlen zu können. Wir haben auch ein Projekt, bei dem wir versuchen zu verstehen, was an der Hirnaktivität von depressiven Patienten sich von der Hirnaktivität von gesunden Menschen unterscheidet. Und man sieht tatsächlich feine Unterschiede und wir hoffen, dass man daraus in nicht allzu ferner Zukunft Behnadlungsmöglichkeiten ableiten kann.
KI kann Röntgenbilder, CTs oder MRTs blitzschnell analysieren. Sie erkennt z. B. Tumore, Brüche oder Schlaganfälle schneller und manchmal sogar besser als Ärzte, weil sie ganz viele Bilder in wenigen Minuten vergleichen kann und dadurch sehr schnell‘ sehr erfahren ist. KI hilft aber auch beim Organisieren von OP-Terminen, Betten oder Personal. Sie kann z.B. vorhersagen, wann besonders viel los sein wird im Krankenhaus und hilft dadurch beim Zeitmanagement. In manchen Kliniken gibt es Chatbots, die Patienten Fragen beantworten oder bei der Anmeldung helfen oder es gibt Sprach-KIs, die helfen Ärzt*innen beim Diktieren von Berichten, sodass sie mehr Zeit für Patienten haben. KI kann Daten von vielen Patienten vergleichen und maßgeschneiderte Behandlungspläne vorschlagen – z. B. bei Krebs oder seltenen Krankheiten.
ABER: Ärzte und Pflegekräfte sind weiterhin unersetzlich.
Die KI unterstützt, aber entscheidet nicht alleine und Empathie, Mitgefühl und Erfahrung kann eine KI nicht ersetzen. Manche Systeme sind noch in der Testphase oder müssen streng geprüft werden (Datenschutz, Sicherheit).
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